13/05/2025

Mal wieder ein Orga-Tag. Und Zeit für die nächste Backpacking-Lektion by Erasmus. Wäsche ist natürlich ein großes Thema. Beziehungsweise das waschen. Und ich habe 2 Wäschesets. Beide mit antibakterieller Kleidung aus Merinowolle, somit stinkt sie sowieso kaum. Aber Irgendwann ist auch mal Waschtag. Also ziehe mir, dem es inzwischen besser geht, nach dem Auschecken aus dem Hotel meine Reservekleidung/Winterhose an und gehe zur Örtlichen Wäscherei. Anschließend dann Wäsche am Körper während des Tragens trocknen. Das ist die einzige Chance. 

Ich habe langsam genug von Schottland. Es wird Zeit für einen Wechsel nach Irland, denn ich habe ohnehin nur noch eine Woche bis zu meinem Flug nach Kanada und dem entsprechenden Roadtrip der Superlative. Ich bin so aufgeregt! Die restliche Zeit verbringe ich nun in Irland. Nachdem ich mithilfe von ChatGPT meine Rundreise strukturiert habe mache ich mich auf in die Stadt um fehlende Dinge zu kaufen. Ich friere teilweise unter spezifischen Bedingungen leicht in meinem Schlafsack. Dagegen hilft ein Inlett. Nur hat dieses spezifische, welches ich auch perspektivisch für Alaska brauchen werde leider kein Laden. Liefern lassen geht natürlich nicht wenn heute hier morgen dort ist. Nächste Gelegenheit vor Ort ist wohl erst Dublin in einer Woche. Hoffentlich ist es nicht kalt in Irland. 

Natürlich fährt die Fähre von Schottland nach Irland zur dämlichsten Zeit überhaupt. Meine einzige Chance ist entweder raus aus der Stadt fahren Zelt aufbauen und mitten in der Nacht aufstehen um wieder abzubauen um zum Hauptbahnhof zu fahren und um 15 Uhr in Belfast sein. Ich entscheide mich, weil ich mir dieses Hick-Hack ersparen möchte für die zweite Option. Mitten in der Nacht fahren und irgendwie am Fährterminal und im Zug ein bisschen ruhen. So komme ich am nächsten Morgen früh an und kann den Tag halbwegs nutzen. 

Im Zug zur Fähre treffe ich einen Local der wirklich ein Prototyp eines Fährmanns ist. Ein rustikaler Schotte mittleren Alters mit kräftigen Bart und Humor der als Fährmann auf einem Containerschiff schon mehrmals um die Welt gefahren ist. Wir verstehen uns sofort und er erspart mir den 2 Stunden Marsch Mitten in der Nacht zum Terminal. Ein geiler Typ! Zusammen mit einem Deutschen fahre ich durch die irische See im Northern Channel rüber. Angekommen um 3 Uhr morgens möchten wir unser Zelt auf einer Brache aufstellen, allerdings werden wir dabei von 4 klirrenden Scheiben die zerbrechen unterbrochen. Da ich keine Lust auf ungewollte Gäste in meinem Trekkingzelt habe, vertraue ich meinem Gefühl und "Schlafe" auf einer Bank im Menschenleeren Fährterminal und warte bis der erste Zug fährt. 

Nordirland, eine Region geprägt von den Konflikten zwischen republikanischen Katholiken und protestantischen Unionisten. Bis vor ca. 30 Jahren war hier noch ein blutiger Bürgerkrieg. Ich bin gespannt was mich außer Whiskey, Kerrygold Butter und jeder Menge Schafe noch so erwartet.

Der Song des Tages ist ein Groove aus einem Laden in Glasgow. Er passt zu meinem Gedanken bezüglich der Fährzeiten :) Why - Carly Simon 

Gute Nacht, auf wenn es eigentlich keine Ist. 

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