08/05/2025
Wie schon zuvor erwähnt ist die Nacht hier furchtbar. Im Grunde schlaflos entscheide ich mich um 5 Uhr morgens dem endlosen Rumgedrehe auf dem Hügeligen Untergrund ein Ende zu setzen. Einmal aufgebrochen mache ich trotz einer beginnenden Erkältung viele Meter. Leider ist der West Highland Way sehr gut ausgebaut. Manchmal fühlt man sich wie an einer Autobahn wenn an manchen Stellen auf eine Gaststätte in 2 km hingewiesen wird. Die haben dann bestimmt auch ein Drehkreuz vorm Klo und Schokoriegel für 6,80€ :)
Allerdings lernt man so viele nette Menschen kennen, da der Weg entsprechend gut begangen ist. Ich komme schnell voran und stehe ordentlich auf dem Gaspedal. Eigentlich ein Anfängervorgehen das sich noch rächen wird. Das Hochland mit seinen Gräsern und Rindern liegt vor mir und der Loch Lomond liegt mir zu Füßen. Nach einer Kurzen Reparatur meiner Wanderstöcke beginnt eine schier endlose Uferlandschaft die immer ruhiger wird, je weiter man sich von den großen Orten entfernt. Doch meine Batterie ist bald alle. Ich stapfe vor mich hin und werde von allen eingeholt, die ich vorher überholt habe. Mit dem Gewicht auf dem Rücken ist das hier halt keine Tageswanderung. Außerdem wird mein Tagespensum durch das begrenzt was meine Knie aushalten. Also für die nächsten Tage dann: SLOW AND STEADY...
Schlussendlich finde ich nach einer Kurzen Stärkung in einer der Gaststätten ein hübsches Plätzchen am Seeufer und somit auch eine Möglichkeit mich zu waschen. Zu anderweitiger Hygiene sei hier nur so viel gesagt: In der Natur sein Häufchen zu hinterlassen ist kein Spaß. Loch buddeln inklusive. Und auch Desinfektion ersetzt natürlich kein Händewaschen. Aber so ist es nun einmal. Mückenstiche an Stellen, an welchen man keine haben möchte inklusive.
Der Song des Tages ist Amar Y Vivir von Hermanos Gutiérrez.
Gute Nacht.
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