09/05/2025
Der erste Tag einer Streckenwanderung ist immer der ätzende. Man muss erst einmal in den Rhythmus hereinkommen. Der Tagesablauf passt sich der Sonne an, man wird ruhiger und meditativer. Nicht umsonst gibt es ja in diversen Buddhistischen Strömungen die Geh-Meditation. Ich interpretiere hier mal die ganze Chose als eine Art der modernen Auslegung dieser spirituellen Praxis. Heute steht ein langer Abschnitt im Loch Lomond and Trossachs Nationalpark an. 25km direkt ab See entlang. Allerdings geht der Weg immer auf bergauf bergab im steinigen Terrain. Das ist das unglaublich malerisch, schlaucht aber auch Dauer. Aber im Neuen Tempo geht es trotz nicht besser werdender Erkältung gut.
Gegen Ende meiner Tagesetappe treffe ich Kathleen, eine Frau Anfang 30 aus Kalifornien, ebenfalls naturwissenschaftlich interessiert und alternativ eingestellt. Wir reden über dies und das und die Zeit vergeht im Flug. Irgendwann sind wir an ihrem Ziel, dem Campingplatz am See-Ende angekommen und ich entscheide zwecks Vorbeugung meiner Knieschmerzen auch dort zu nächtigen. Die Gemeinschaftsdusche ist absolut ekelhaft, aber durch den Trick mit der Plastiktüte um die Füße erträglich. Das Bier im Pub und das darauffolgende Gespräch zwischen uns ist Toll, der Abend für eine Steckenwanderung aber zu lang. Wir werden wohl ab hier zusammen weitergehen.
Der Song des Tages ist heute Aesop Mountain von Andy Thorn.
Gute Nacht
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