02/06/2025
Guten Morgen!
Ich habe von Quebec langsam genug gesehen und es zieht mich nach Westen. Im Norden von Ontario sieht es genauso aus wie In Quebec deswegen schaue ich mir den nur aus dem Auto an.
Das schwierigste wird erstmal aus diesem Kaff hier wegzukommen, denn ich muss erstmal auf den Trans-Canada-Highway / 117. Nur fährt mitten am Tag keiner in diese Richtung. Und ich werde hier von Mücken zerstochen. Irgendwann hält eine Frau und nimmt mich mit. Wohl eher aus Mitleid, es ist kein so extrem angenehmer Ride, aber er erfüllt seinen Zweck. Auf dem Trans-Canadian ist es dann wirklich einfach, die ersten 400km der 2000km bis Winnipeg fahre ich mit einer netten alten Frau. Danach halte ich Ausschau nach passenden Autos an der Tanke. Und Irgendwann biegt ein Umgebauter Van mit einem 5000km entfernten Kennzeichen auf die Tankstelle ab. Treffer! Der Fahrer fährt tatsächlich bis British Columbia an die Pazifikküste, eine halbe Ewigkeit von hier. Er hat keinen zweiten Sitz und ich sitze auf einem Campingstuhl neben einer Kaputten Beifahrertür. Als ich ihn auf die Kisten auf dem Anhänger anspreche, stellt sich heraus, dass dort drinnen Kiloweise Schwarzpulver ist. Also besser Keine. Unfall haben. Wir harmonieren perfekt miteinander, Vanlifer, Kletterer ist er auch, alles ja eine Bubble.
Wir wechseln uns mit der Musik ab, reden über alles mögliche. Die Fahrt dauert ewig, sooo lange das mir die Songs ausgehen und uns die Gesprächsthemen. Aber das ist Irgendwann okay auf einer so langen Fahrt von 1700km. Während ich auf der Couch sitze werden mir die Dimensionen dieses Riesenland bewusst. Der einzelne Kilometer wird hier total irrelevant. Manche Streckenabschnitte sind so einsam, dass wir 60km keinem anderem Auto begegnen. Verhältnisse wie im Yukon. Am Straßenrand begegnen wir regelmäßig Schwarzbären und Elchen.
Irgendwann stoppen wir um zu schlafen, ich auf dem Boden und er im Bett. Allerdings rauben mir die Mücken jeden Schlaf. Sie komme durch alle Ritzen und ich glaube in der Nacht alleine bekomme ich 20 Stiche. Das schlimmste ist, wenn sie im Dunkeln um die Ohren Summen. Aber hey, der Rest der Fahrt bis Winnipeg wird entspannt.
Der Song des Tages ist ein Vanlife-Song. Warm Nights von Royel Otis.
Gute Schlaflose Nacht!
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