30/07/2025

So, heute soll es endlich weitergehen. Eigentlich nach Fairbanks. Der Campingplatz und seine Besitzer gehen mir langsam eh auf den Zeiger. Man könnte sie als ignorante Menschen beschreiben. Aber ich will mich hier nicht aufregen. Ich laufe also die paar Kilometer zur letzten Kreuzung zurück um mich in Richtung Fairbanks zu positionieren. Aber so richtig will leider gerade gar nichts. Nach 2 Stunden warten und einem Frust-Schokoriegel wechsele ich an eine Tankstelle. Vielleicht geht es hier besser. 

Und tatsächlich nach ein bisschen warten kriege ich wine Mitfahrgelegenheit. Allerdings in eine ganz andere Richtung. Das Straßensystem in Alaska ist ein großer Kreis. Man kann entweder mit oder gegen den Uhrzeigersinn fahren. Also doch erstmal ganz nach Süden zurück an den Pazifik. Statt gegen nun mit dem Uhrzeiger. Die Fahrt ist lang, mein Fahrer kommt aber von noch weiter her. Aus San Diego in Californien, fast schon Mexiko. Zum Studium zieht er zurück in die Heimat. Native Alaskan, Republican. Wir verstehen uns gut, machen sogar spontan einen Abstecher in Anchorage in eine Bar um Freunde von ihm zu besuchen. Nur vergesse ich allerdings das ich in den Staaten nicht volljährig bin. Ärgerlich, ich muss draußen warten. 

Irgendwann wechseln wir allerdings die Bar und ich meine Taktik. Ich nutze aus das viele Amerikaner keine Ahnung von anderen Ländern haben:) Mit ein paar Tricks bin ich dann drinne. Wir tanzen lange, ich frische meine Standarttanzskills auf und bin dann leider so blöd im Gespräch mit dem Barkeeper und Inhaber zu checken ihm nicht mein wahres Alter zu sagen. "Das ist alles unglaublich cool, allerdings müssen wir dich jetzt leider rausschmeißen". Einer der Leute ruft uns noch zu, wir können bei ihm pennen. Die Tür sei offen. Draußen steht auch noch die Polizei, aber zum Glück nicht wegen uns. Uff, das war knapp, zum Glück keine Razzia. 

Also fahren wir zur Adresse die uns der Typ aus der Bar gegeben hat. Wir sind skeptisch das jemand in der Großstadt tatsächlich seine Tür offenlässt, suchen ersteinmal nach potenziellen Drogen etc. Man weiß nie. Allerdings finden wir trotz Chaos nichts auffälliges. Da wir zu zweit sind wagen wir es zum nächtigen zu bleiben. Witzig, eigentlich kennen wir uns ja auch nicht, aber im Vergleich zu dem komlett fremden verhalten wir uns wie zwei alte Freunde bei einer Übernachtung. 

Irgendwann kommt unser Host und erzählt uns das er früher immer Couchsurfing Host war und er es sehr vermisst und sich deswegen sehr freut. Ein toller Mensch. Schlussendlich schlummere ich gut auf dem Teppichboden. Was ein Abend, Ich penne mit einem Fremden bei einem Fremden. Absurd:))

Der heutige Song ist Red Solo Cup von Toby Keith.

Gute Nacht. 

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